Das „Netzwerk Antidiskriminierung Wendland“ (NAW) ist eine Anlaufstelle lokal und vor Ort. Das NAW liegt uns besonders am Herzen und haben wir gegründet, da es unterschiedliche Perspektiven zusammenbringt, die unsere eigene Arbeit bereichern und herausfordern.
Mit Unterstützung der Antidiskriminierungsstelle Lüneburg und dem Verein KADNON/diversu e.V. haben wir im Sommer 2020 einen Austauschprozess mit verschiedenen Akteuren und Beratungsstellen, die mit vulnerablen Gruppen arbeiten, gestartet. Durch den Austausch wurden zentrale Themen und Anliegen identifiziert, wobei besonders der Wunsch nach Zusammenarbeit und Koordination betont wurde. Die Verbindung zwischen Personen aus den Beratungseinrichtungen und anderen Institutionen erwies sich als wertvoll, da sie mehr Verständnis und Transparenz zwischen Verwaltung und Beratung ermöglichte. Das Netzwerk Antidiskriminierung Wendland sensibilisiert für verschiedene Themen und fördert die öffentliche Debatte. Neue Problemlagen, die gemeldet werden, werden gerne aufgenommen und weiterbearbeitet.
Weitere Infos: https://antidiskriminierung-wendland.de/
Arbeitsweise
Das Netzwerk trifft sich regelmäßig, um Themen zu sammeln und bei Bedarf gemeinsame Vorgehensweisen zu entwickeln. Zusätzlich bilden sich Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen, die Veranstaltungen organisieren, um Problemlagen sichtbar zu machen und Diskussionen im lokalen Raum anzustoßen. Ein Beispiel dafür ist eine interaktive Konferenz zum Thema Wohnen und Gesundheit, die in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion Lüchow-Dannenberg organisiert wurde. Dabei kamen die Bedürfnisse von marginalisierten Gruppen wie Wohnungslosen zur Sprache, aber auch Vermieterperspektiven wurden berücksichtigt.
Ein weiteres Projekt ist „Bücher mal anders“, das in Kooperation mit KADNON durchgeführt und von der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert wurde. Ziel ist es hier, über Bücher und Graphic Novels den Austausch über Vielfalt, Ausgrenzung und Offenheit anzuregen.
Bücherkoffer voller Vielfalt
Bücher prägen das Weltbild von Kindern und Jugendlichen. Häufig bedienen Kinderbücher jedoch Klischees und Stereotype, wodurch Kinder, die sich nicht in den dargestellten Figuren wiederfinden, sich als „anders“ fühlen. Es gibt jedoch viele Bücher, die vielfältige Lebensrealitäten abbilden, ohne belehrend zu wirken. Das Netzwerk hat solche Bücher zusammengestellt und verleiht Koffer mit dieser Literatur an Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen. Bei Interesse gibt es auch eine Einführung.
Fragen wie „Wie lassen sich Vielfalt und Ausgrenzung im Unterricht thematisieren?“ und „Wie können Kinder in ihrer Unsicherheit gestärkt werden?“ können in diesem Rahmen besprochen werden. Bei Interesse bitte einfach das Netzwerk kontaktieren.